Splitting beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Im Ökologischen Obstbau wird oft mit stark reduzierten Aufwandmengen im Vergleich zur Zulassung gearbeitet. Eine solche Strategie ist dann sinnvoll, wenn die volle Wirksamkeit und Wirkungsdauer des Präparates gar nicht benötigt wird, etwa in einer Bausteinstrategie im Verbund mit weiteren Präparaten, einer punktgenauen Ausbringung, weniger empfindlichen Sorten oder weiteren Maßnahmen zur Reduktion des Befallsdrucks. Inzwischen trägt auch die Zulassung dieser Strategie Rechnung: Bei Kupfer- und bei Netzschwefelpräparaten wurde eine entsprechende Regelung für die Biobetriebe geschaffen. Im Folgenden soll für diese Präparate sowie für den in Deutschland noch in der Zulassung befindlichen Wirkstoff Schwefelkalkbrühe aufgezeigt werden, mit welchen Aufwandmengen in Relation zur höchsten zugelassenen Aufwandmenge gearbeitet wird. Um die Bandbreite der Aufwandmengen zu veranschaulichen, werden jeweils außer dem Mittelwert aller Stichproben die jeweiligen Mittelwerte der 25 % der Stichproben mit den niedrigsten Werten, der 50 % der Stichproben mit den mittleren Werten und der 25 % der Stichproben mit den höchsten Werten angegeben. Dies entspricht der Vorgehensweise bei der Arbeit mit diesen Daten im Rahmen des Benchmarking von Strategien. Bei der Bandbreite wurde geprüft, ob die Kronenhöhe eine Rolle spielt. Da dies nicht wesentlich der Fall ist, wird die Kronenhöhe nicht angegeben.

Kupferoxychlorid - Atacamit (Foto: J. Penzhofer)
Schwefel (Foto: H. Osterhammer)
Schwefelkalk - Bazhenovit (Fotot A. Lechner)