Rissige Weichholzpfähle und Tonkinstäbe sind ein optimal geschützter Überwinterungsort für die Larven des Apfelwicklers. Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts zur Ausarbeitung weiterer Bausteine zur Regulierung des Apfelwicklers (Projekt Nr. 23940) zeigte sich, dass die Diapauselarven im Inneren der Tonkinstäbe auch weitgehend vor Behandlungen mit entomopathogenen Nematoden geschützt sind. Im Zuge der Probleme mit Apfelwickler in den Jahren 2004 bis 2008 wurden in den meisten Problemanlagen die Tonkinstäbe entfernt.

Es wird empfohlen und auch vielfach praktiziert, in Befallslagen bei Neuanlagen auf andere Unter­stützungsmaterialien auszuweichen. Das Handling von Akazienpfählen ist aber nicht in allen Fällen gelungen, so dass es auch Betriebe gibt, die weiter Tonkin­stäbe verwenden. Hier besteht noch Handlungsbedarf. Auf die sehr aufwändige Erfassung des Unterstützungsmaterials wird derzeit verzichtet, so dass diese Maßnahme derzeit nur qualitativ diskutiert werden kann.