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Auch im ökologischen Obstbau werden Pflanzenbehandlungsmittel mit einem Sprühgerät ausgebracht. Dies umfasst sowohl flüssige Blattdünger und Pflanzenstärkungsmittel, als auch ökologisch zugelassene, zertifizierte Behandlungsmittel zur Regulierung einiger pilzlicher und tierischer Schaderreger, deren Schadpotential ohne solche direkten Regulierungsmaßnahmen schnell solch hohe Ausmaße annehmen würde, dass eine wirtschaftliche Produktion von Bio-Tafelobst nicht mehr möglich wäre.

Eine möglichst gleichmäßige und vollständige Benetzung der Blattoberfläche ist bei vielen öko-taug­lichen Pflanzenbehandlungsmitteln sehr ­wichtig, da sie nicht systemisch wirken, d.h. nicht ins Blatt eindringen. Stattdessen wirken die allermeisten Öko-Mittel belagsbildend oder als Kontaktmittel, bei welchem der Schaderreger direkt mit dem Mittel in Berührung kommen muss. Eine gute Applikationstechnik ist daher für die erfolgreiche Ausbringung unerlässlich.

Um eine Abdrift auf Nichtzielflächen wie Gewässer, Randstrukturen, Nachbargrundstücke etc. bestmöglich zu vermeiden, müssen (generell) für jeden Gerätetyp spezielle Anwendungsbestimmungen eingehalten werden, allem voran der Einsatz spezieller, abdriftmindernder Düsen. Zudem werden der Spritzdruck sowie die Luftunterstützung sorgfältig eingestellt.

Die Applikationstechnik hat sich in den vergangenen Jahren sehr stark weiterentwickelt und bietet inzwischen sehr präzise, innovative Techniken mit hohen Standards an, oft schon mit Abdriftminderungsklassen von 75 bis 99% Abdriftminderung (standardisiert geprüft im Vergleich zur Standard-Gerätetechnik der 70er Jahre).

Die Überprüfung der Einhaltung von Abstandsauflagen auf den Anbauflächen sowie der eingesetzten Applikationstechnik erfolgt regel- und stichprobenmäßig durch die regional ansässigen Kontrollbehörden.