Stichprobenumfang und -auswahl

Der ganzheitliche Ansatz der Strategie zur Gesunderhaltung der Kulturpflanzen im ökologischen Obstbau kann nur dargestellt werden, wenn der Gesamtbetrieb erfasst wird. Maßnahmen, die mit der Sortenwahl (z.B. Anteil schowi-Sorten, Sortenspektrum insgesamt etc.) zusammenhängen, sind sonst auch nicht im Verhältnis darstellbar.

Der Gesamtbetrieb wird erfasst

Es gehen jeweils alle Flächen mit Tafelapfel eines Betriebes in die Auswertung ein. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, werden aber Junganlagen ausgenommen, da hier aufgrund des geringeren Baumvolumens die direkten Pflanzenschutzmaßnahmen geringer ausfallen. In den Jahren 2014 bis 2016 wurden Anlagen ab dem fünften Standjahr ausgewertet, dann wurden auch etwas jüngere Anlagen berücksichtigt, so dass ab 2017 Anlagen ab dem vierten Standjahr in die Auswertung einbezogen wurden. Als Stichprobe wird jeweils die einzelne Anlage bezeichnet, definiert als eine zusammenhängende Fläche mit einer Sorte.

Regionen

Die Erhebung wurde bundesweit durchgeführt. Die Aufteilung in fünf Großregionen entspricht den derzeitigen Regionalgruppen der FÖKO e.V. und erfolgte aufgrund der geografischen Lage der Betriebe und ähnlicher klimatischer Verhältnisse.

Folgende „Großregionen“ sind definiert:

Bodensee: Obstbaugebiet auf deutscher Seite des Bodensees
Neckar/Baden: Obstbaugebiete im Neckarraum und in Südbaden, ab 2019 ausgedehnt auf Franken
West: Obstbaugebiete im Rheinland und in Rheinhessen
Niederelbe: Obstbaugebiet an der Niederelbe
Ost: Obstbaugebiete in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg

Betriebe, Stichproben und Sortenspektrum der Stichproben

In der untenstehenden Tabelle ist die jeweilige Anzahl der Betriebe und der Stichproben in den einzelnen Regionen in den einzelnen Jahren sowie die jeweilige mittlere Kronenhöhe dargestellt. Es wurde versucht, Betriebe auszuwählen, die die Bandbreite der Betriebe der jeweiligen Region widerspiegeln. Es wurde auch versucht, das Verhältnis von Betrieben, die schon lange ökologisch wirtschaften und Betrieben, die erst vor kurzem umgestellt haben, der Situation in der jeweiligen Region soweit als möglich anzugleichen.

Die Daten beruhen auf dem Mittelwert aller Stichproben unabhängig von der Flächengröße der Parzellen. Da die Maßnahmen immer auch von der Sorte abhängen, wird in den untenstehenden Grafiken der Anteil der einzelnen Sorten an den Stichproben in der jeweiligen Region und bundesweit dargestellt. Die Darstellung des Sortenspektrums berücksichtigt dann die Größe der Flächen, die mit den jeweiligen Sorten bepflanzt sind. Ausgewiesen wird auch der jeweilige Anteil der Stichprobe an schorfwiderstandsfähigen Sorten.

Jahre

früher 2015-2020 später